Wilhelmshaven – Verlorene Sehenswürdigkeiten

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Auf diesen Seiten findet man einige ehemalige Wilhelmshavener Sehenswürdigkeiten, die ich in meiner Rubrik ::Wilhelmshavener Sehenswürdigkeiten von A bis Z  beschrieben hatte und die dann aus verschiedenen Gründen "entfielen". Nachdem die entsprechenden Sehenswürdigkeiten zunächst aus der Rubrik entfernt wurden, kam ich irgendwann auf die Idee, eine eigene Seite mit diesen verlorenen Sehenswürdigkeiten zu erstellen. Dies ist hier das Ergebnis.
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Zu den meisten Sehenswürdigkeiten gibt es mindestens ein Foto, oft sogar mehrere Fotos, die über eine moderne Fotogalerie mit Zusatzfunktionen betrachtet werden können. Zum Starten der Bildergalerie muss man das Foto am Beginn des jeweiligen Artikels anklicken. Sind mehrere Fotos vorhanden, dann kann man über die Steuerungselemente rechts oben z.B. eine Diaschau starten.
Alle Informationen sind gewissenhaft recherchiert worden, jedoch erfolgen alle Angaben, insbesondere die der Öffnungszeiten und der Telefon-nummern ohne Gewähr. Sollten Ihnen andere Informationen vorliegen, so bitte ich um eine entsprechende ::Mitteilung.

Ausstellung "Kunst im Ratrium"

Seit 2007 ist ein Großteil der Wilhelmshavener Stadtverwaltung wieder im völlig neu gestalteten RATRium am Rathausplatz 10 untergebracht. In der 2. Etage des Gebäudes befindet sich das Kulturbüro der Stadt Wilhelmshaven. Im großflächigen Foyer des Kulturbüros werden seit April 2008 wechselnde Kunstausstellungen gezeigt. Pro Jahr sind jeweils bis zu sechs Einzel- oder Gruppenausstellungen geplant. Die Ausstellungen sollen Künstlern aus Wilhelmshaven und Friesland die Gelegenheit geben, sich und ihre Kunst der Öffentlichkeit zu präsentieren. Feste Größe im Konzept ist eine jährliche Ausstellung mit Bildern aus der Gemäldesammlung der Stadt Wilhelmshaven, einer Sammlung, die durch das Kulturbüro verwaltet wird. Der ersten Ausstellung "Wege" mit Bildern aus der Gemäldesammlung der Stadt (April 2008) folgten die Ausstellungen "Seven Years" mit Bildern von Z. Sarah Stellmach, "Hand in Hand" mit Fotos von Axel Biewer, "Hautnah - Passion in Kohle" mit Bildern von Gerhard Rose, "Fantasie und Meer" mit Öl- und Acrylbildern von Grete Straub (März 2009), "Menschenbilder" mit Ölbildern von Heike Eilts (Juli 2009), "Nordwind" mit Kunstwerken der Airbrushgruppe Nordwind Wilhelmshaven (November 2009), "Container" mit Bildern von Klaus Henicz (April 2010),  "Im Meer von immer mehr" mit Photographien vom Rainer M. Brieskorn (Oktober 2010) sowie "Kunst im Doppelpack" mit Bildern von Dagmar Braun-Kirchen und Bärbel Meiners (Dezember 2010). Das Interesse der Öffentlichkeit an den Ausstellungen nimmt stetig zu, was auch an den hohen Besucherzahlen zu den Vernissagen der Ausstellungen zu sehen ist. Zur Zeit findet keine aktuelle Ausstellung statt.
Öffnungszeiten:
Montag-Donnerstag 8.00-15.30 Uhr
Freitag 8.00-12.30 Uhr
Tel.: 04421 / 16-1428

Ausstellung "Wilhelmshavener Verkehrsgeschichte"

Der Verein Wilhelmshavener Verkehrsgeschichte e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Informationen zur Verkehrsgeschichte der Region Wilhelmshaven zusammen zutragen. Mit seiner Ausstellung erinnert er an die Wilhelmshavener Straßenbahn, die Vorortbahn oder die Omnibusbetriebe der Region.
Ein Schwerpunkt bildet dabei der ::Nordwestdeutsche Fahrzeugbau Wilhelmshaven (NWF). Der 1946 gegründete Nutzfahrzeughersteller mit Sitz in Wilhelmshaven baute hauptsächlich Omnibusse und war Anfang der 1950er Jahren einer der größten Arbeitgeber in Wilhelmshaven. Der Verein verfügt auch über mehrere Großexponate, u.a. einen stromlinienförmigen Traditionsbus vom Typ NWF-Leichtbus BK aus dem Jahre 1954, einen der ersten Omnibusse mit dem damals für den Omnibusbau wegweisenden Konzept einer selbsttragende Konstruktion. Der restaurierte fahrbereite Bus wird bei verschiedenen Ereignissen, so z.B. bei der ::Langen Nacht der Museen als Transportmittel eingesetzt und ist für den Verein ein wichtiges Aushängeschild.
Ziel des Vereins "Wilhelmshavener Verkehrsgeschichte e.V." ist der Aufbau einer ständigen Ausstellung seiner Fahrzeuge und des zusammengetragenen Materials. Er ist daher auch Mitglied im Museumsverband Niedersachsen Bremen, der oldenburgischen Landschaft und im Förderverein Küstenmuseum. Die vom Verein zusammen getragenen Informationen, Fotos, Modelle im Maßstab 1:20 und weitere Exponate wurden eine Zeitlang in Räumlichkeiten des Vereins im Bavaria-Haus an der Rheinstr. 14 gezeigt. Aktuell wird die Ausstellung nach einer längeren Ausstellungspause in einem ehemaligen Ladengeschäft in der Posener Str. 53 wieder aufgebaut. Nach nur kurzer Zeit wurde die Ausstellung allerdings wieder geschlossen.
Weitere Informationen im Internet:
::Wilhelmshavener Verkehrsgeschichte

Berliner Trinkbrunnen

Der Berliner Trinkbrunnen befand sich in der ::Fußgängerzone im Kreuzungsbereich der Markt- und Parkstraße. Der Trinkbrunnen war eine Schenkung der Stadtwerke Wilhelmshaven GmbH zum 125jährigen Stadtjubiläum im Jahr 1994. Der aus graublau emailliertem Gusseisen bestehende Trinkbrunnen ist nach dem Vorbild der traditionellen Berliner Trinkbrunnen hergestellt, die die Berliner Wasserbetriebe seit 1985 überall in Berlin wieder aufstellen. Zu den inzwischen über 20 Trinkbrunnen in Berlin kommen nochmal über 120 identische Brunnen in anderen deutschen und ausländischen Städten.
Der von dem Dipl.-Ing. Architekt Siegfried Kaiser gestaltete Brunnen hat eine Höhe von 1,55 m und ist als ständig sprudelnder Brunnen konstruiert. Die Brunnenschale liegt auf fünf übereinander gestapelten verschieden breiten Zylindern, die zu einer Säule gestaltet wurden. Auf den Säulenabschnitten sind Reliefdarstellungen zu sehen, die Aufbereitung des Grundwassers zu Trinkwasser zeigen.
Der unterste Säulenabschnitt stellt die Wasser führende Erdschichten mit senkrechten Grundwasserbrunnen dar. Im darüber liegenden Relief ist das Versprühen und Belüften des Rohwassers im Wasserwerk abgebildet. In einer weiteren Bildsequenz wird das Filtern des Wassers im Filterbecken symbolisiert. Die Reliefdarstellung zeigt einen Trinkwasserbehälter und eine Pumpe im Wasserwerk. Im nächsten Säulenabschnitt ist das verzweigte Rohleitungsnetz mit Hydrant und Schieber zu sehen, deren Deckel von den Gehwegen her bekannt sind. Ein weiteres Bild symbolisiert den Wasserkreislauf der Natur mit Regen, Gewässern und Grundwasser. Grundwasser ist der Rohstoff des Trinkwassers.
Der Schalenkopf mit einem Bügel, einem Trinksprudler und einem Auffangsieb bildet den oberen Abschluss des Trinkbrunnens. Der Trinksprudler besitzt einen Bronzekopf mit einer vertieft liegenden Wasserdüse, die direkt mit dem Wilhelmshavener Trinkwassernetz der Marke "Feldhauser Strudel" verbunden ist. Der kleine Wasserstrahl lädt nicht nur in den Sommermonaten die Wilhelmshavener und ihre Besucher zum Wassertrinken ein.
Leider wurde der Trinkbrunnen von Rauchern ständig als Aschenbecher missbraucht und bei stärkerem Wind traf der Wasserstrahl den Auffangbehälter nicht, so dass die Umgebung des Trinkbrunnens nass wurde. Der Trinkbrunnen wurde demontiert und steht jetzt, soweit ich es gehört habe, bei einem Mitarbeiter der GEW im Garten.

Bismarck-Brunnen

siehe ::Seehunde-Brunnen

Blindengarten

Der Blindengarten war ein rund 950m² großer Garten auf dem Gelände des Kleingärtnervereins Wilhelmshaven e.V. an der Sellostraße. Die Idee zu dem Blindengarten entstand 1984 auf Initiative des Blindenvereins Wilhelmshaven-Friesland. Auf Parzelle 5049 inmitten der Kleingartenkolonie "Mühlenweg" wurde die Idee zur Wirklichkeit. Ohne öffentliche Mittel und Dank des großen Einsatzes des erblindeten Landschaftsgärtners Helmer Sanders und seiner Frau wurde die Parzelle blindengerecht hergerichtet. Neben einem Gartenhaus mit Terrasse als Begegnungsstätte wurden Wege mit Führungsbändern angelegt sowie eine Ausschilderung in Braille, der Blindenschrift, geschaffen. Sie dienten der Orientierung im Garten, so dass der Garten von Blinden bzw. sehr stark Sehbehinderten ohne fremde Hilfe selbstständig erkunden konnten.

Botanischer Garten Gökerstraße


Der ehemalige Pflanzengarten an der Gökerstraße 125 in Höhe der Fichtestraße war der kleinste Botanische Garten Deutschlands.
Vorläufer des Botanischen Garten war der von dem Schullehrer Hinrich Schmidt von 1912 bis 1914 geschaffene Schulgarten auf dem Gelände der Grodenschule. Der Schulgarten auf einer Fläche von rund 500 m² diente der Unterrichtung und Unterweisung der Schüler. Während des 1. Weltkrieges blieb der Schulgarten sich selbst überlassen und diente hauptsächlich der Eigenversorgung. Erst 1922 gelang es Georg Harms, einem weiteren Lehrer der Grodenschule, den Schulgarten wieder als Lehrgarten zu nutzen. Anfang der 1930er Jahren wurde die Anlage des Schulgartens auf nunmehr 1550 m² vergrößert und neu gestaltet.
Im 2. Weltkrieg wurden die Grodenschule und ihr Schulgarten bei schweren Bombenangriffen fast vollständig zerstört. Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte Georg Harms Pläne zu einem neuen Schulgarten auf dem Gelände der ehemaligen Grodenschule. Auf Grundlage seiner Vorschläge genehmigte der Rat der Stadt 1947 einen Haupt-Schulgarten, der später zum Botanischen Garten umgestaltet wurde. Auf einer Fläche von nur 8500 m² vermittelt er heute ein buntes Bild von ca. 2500 meist heimischen Pflanzenarten. Das Kernstück des Garten ist der sogen. Pflanzensoziologische Garten. In diesem Teil des Botanischen Gartens werden auf fest definierten Flächen die Pflanzen eines heimischen Bereiches vorgestellt. Hierzu wurden die Flächen so hergerichtet, dass sie den Lebensbedingungen der Pflanzengemeinschaften möglichst detailgetreu entsprechen. So wurde z.B. der Untergrund der Pflanzen der Dünengemeinschaft aus dem Sand des Geniusstrands geschaffen und der Untergrund der Pflanzen der Schuttgemeinschaft mit Gesteinstrümmern alter Gebäude angereichert. Die folgenden Pflanzengemeinschaften der nordwestdeutschen Region sind im Garten zu sehen: Grodengemeinschaft, Dünengemeinschaft, Marsch-Fettwiesengemeinschaft, Feldgemeinschaft, Waldgemeinschaft, Heidegemeinschaft, Trockenwiesengemeinschaft, Schuttgemeinschaft, Teichgemeinschaft, Moorgemeinschaft.
Im Frühjahr 1972 wurde der Botanische Garten um ein 230 m² großes Tropenhaus mit der Unterteilung temperiertes Haus und Warmhaus erweitert. 1980 kam ein Kalthaus mit Seerosenbecken und Sukkulentensammlung hinzu. Hier werden eine kleine aber feine Auswahl an Pflanzen aus den wärmeren Regionen der Erde (Mittelmeerraum, Tropen und Subtropen) gezeigt.
Im April 2013 musste das Tropenhaus jedoch aufgrund baulicher Mängel für Besucher gesperrt werden. Eine Sanierung wurde aus Kostengründen nicht durchgeführt, da man parallel dazu auch Pläne für einen Neubau des Tropenhauses diskutierte. Zwischenzeitlich wird der gesamte Standort des Botanischen Gartens in der Gökerstraße in Frage gestellt und eine Verlegung zu einem Standort in direkter Nähe zum ::Rosarium im Stadtpark geprüft. Solange die Wilhelmshavener Politik hierüber keine endgültige Entscheidung trifft, steht das Projekt "Neubau Tropenhaus" in den Sternen.
Der Botanische Garten ist an jedem Tag der Woche und in jedem Monat des Jahres geöffnet. Der Eintritt in den Garten und in das Tropenhaus ist kostenlos, auch wenn man sich über eine kleine Spende sicherlich freut. Öffentliche Führungen werden jeweils am 1. Sonntag des Monat durchgeführt. Zusätzliche Führungen sind nach Voranmeldung möglich. Der Botanische Garten gehört zum Bildungs- und Kulturbereich der Stadt Wilhelmshaven.
2012 feierte der Botanische Garten mit zahlreichen Aktivitäten seinen 100. Geburtstag.
Ab 2013 musste der Zugang zum Tropenhaus bei Schlechtwetter hin und wieder gesperrt werden, da es Befürchtungen gab, dass starker Wind das Glasdach in Mitleidenschaft ziehen könnte. Untersuchungen ergaben schließlich einen erheblichen Sanierungsbedarf, so dass Planungen für einen Neubau vorangetrieben wurden. Parallel dazu wurde die Zusammenlegung von Botanischen Garten und Rosarium am Rüstringer Stadtpark diskutiert, um eine Attraktivitätssteigerung der beiden Gärten zu erreichen und Synergieeffekte zu nutzen. Dieser Diskussion fiel eine schnelle Entscheidung pro Tropenhausneubau an der Gökerstraße zum Opfer, da der künftige Standort des Gartens nicht klar war. 2014 musste das Tropenhaus schließlich dauerhaft gesperrt werden. Die Arbeit an den Pflanzen erfolgte nur noch eingeschränkt und mit entsprechender Schutzbedeckung für den Kopf. Schließlich musste dies aus Sicherheitsgesichtspunkten auch aufgegeben werden und man entschloss sich zum Abriss des Tropenhaus. Dieser erfolgte im August 2014 nach dem traditionellen Regenfest und nachdem ein großer Teil des lebenden Inventars bei anderen Institutionen untergebracht werden konnte.
Im September 2014 fiel im Rat der Stadt die Entscheidung, einen ::Neuen Botanischen Garten mit Tropenhausneubau in Nachbarschaft zum Rosarium am Stadtpark zu schaffen und den Botanischen Garten an seinem bisherigen Standort zum Ende der Saison 2015 zu schließen. Die Neueröffnung des Gartens war in einer ersten Ausbaustufe für das Frühjahr 2016 geplant, musste aber aufgrund von Verzögerungen um ein ganzes Jahr verschoben werden. Nun ist die Eröffnung für den Juni 2017 geplant.
Zum traditionellen Neujahrsempfang am 8.01.2017 war die noch nicht ganz fertige Anlage am Neuengrodener Weg 26 erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich.
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Tel.: 04421 / 304543
Fax: 04421 / 304543
::Öffnungszeiten
Homepage:
::Botanischer Garten Wilhelmshaven

Buddelschiff-Museum

Direkt auf der gegenüberliegenden Seite des ::Aquariums befand sich für kurze Zeit das kleine Buddelschiff-Museum. Das Museum im denkmalgeschützten Gebäude des Hauses "Seenelke" am Südstrand 122 zeigte rund 150 Exponate in gläsernen Vitrinen. Außerdem löste das Buddelschiff-Museum die Frage: Wie kommt das Buddelschiff in die Buddel?
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Dampflok-Denkmal am Bontekai

Am Bontekai Höhe Neckarstraße war das Dampflok-Denkmal der Stadt Wilhelmshaven zu besichtigen. Es handelte sich dabei um eine schwere Güterzuglokomotive der Baureihe 44 von 1941. Hergestellt wurde die Dampflokomotive als 44 606 von der Friedrich Krupp AG in Essen. Nach Ablieferung der Lokomotive am 1. September 1941 an die Deutsche Reichsbahn erfolgte 4 Tage später die offizielle Indienststellung der Lokomotive im Bahnbetriebswerk Halle/Saale. Über 36 Jahre befuhr die Dampflokomotive das Streckennetz der Deutschen Reichsbahn bzw. der Deutschen Bundesbahn, bevor sie am 1. Oktober 1977 im Bahnbetriebswerk Rheine Außerdienst gestellt wurde. 1981 kaufte die Stadt Wilhelmshaven die Lokomotive und stellte sie auf das nicht mehr benutzte Gleisstück am Bontekai. Die Unterhaltungsarbeiten lagen seither in den Händen der "Eisenbahnfreunde Friesland e.V.", die finanziell von der Stadt Wilhelmshaven als Eigentümerin unterstützt wurden. 1984 wurde die 44 606 von der Denkmalschutzbehörde des Landes Niedersachsen als "technikgeschichtliches Denkmal" eingestuft. 1991/92 wurde die Schlepptenderlok zu ihrem 50. Geburtstag grundlegend restauriert, wobei neben dem Anstrich unter anderem auch die Kesselverkleidung erneuert wurde. Durch die Lage direkt am Wasser wurde der Zustand der Lokomotive jedoch Jahr für Jahr schlechter, so dass sich die Stadt Wilhelmshaven 2003 aus finanziellen Gründen entschloss, die Denkmallokomotive in "liebevolle" Hände abzugeben. Den Zuschlag erhielt der ::Förderverein Bahnpark-Augsburg, der die ca. 129 Tonnen (Lok u. Tender) schwere Güterzugdampflok 44 606 gemeinsam mit den bereits in Augsburg befindlichen Lokomotiven 41 018 und 41 364 in das Projekt "Gläserne Dampflokwerkstatt" einbinden will, deren Besucher später das historische Handwerk der Dampflokschlosser hautnah miterleben können. Der Abtransport nach Augsburg erfolgte am 19./20. September 2003. Heute befindet sich auf dem Gelände ein Minigolfplatz.
Im September 2020 wurde bekannt, dass die Dampflok 44 606 für 50.000 EUR an das Bayerische Eisenbahnmuseum e.V. in Nördlingen weiterverkauft wurde. Die Stadt Wilhelmshaven erhielt vom ursprünglichen Besitzer nachträglich(!) die Bitte, dem bereits getätigten Verkauf der Lokomotive zu zustimmen. Ein entsprechender Zustimmungsvorbehalt war seinerzeit vertraglich vereinbart worden. Sollte die Stadt die Zustimmung verweigern, wäre gegebenenfalls „die Lok an die Stadt zurückzugeben“. Dies wollte der Rat der Stadt nicht, sodass die Zustimmung erteilt wurde.
Homepage:
::Bayerische Eisenbahnmuseum e.V. in Nördlingen

Nordsee-Welten im Oceanis

Die Nordsee-Welten 5D in der EXPO-Erlebniswelt OCEANIS am Bontekai wurden zu Pfingsten 2010 (wieder)eröffnet. Grundlage der Nordsee-Welten 5D war die seit dem Jahr 2000 bekannte virtuelle Unterwasserstation ::OCEANIS, die ihre Besucher auf 1.600 m² Ausstellungsfläche mit einer Erlebniswelt aus Wissenschaft und Entertainment unterhielt.
Erneuert und erweitert wurde das Kino im Oceanisgebäude. Tagsüber wurden abwechselnd 3D Spielfilme (ca. 45 Minuten) und 5D Kurzfilme (ca. 5 Minuten) gezeigt. Gegenüber den 3D Filmen kamen bei den 5D Filmen die Dimensionen Bewegung (das Kino wurde samt der Kinosessel bewegt) und Wind, Wasser, Nebel oder verschiedene Düfte hinzu. Zum Einsatz kamen auch so genannte Zirkular-Brillen, die im Gegensatz zu „normalen“ 3D-Brillen ein 3D Bild auch dann scharf darstellen, wenn man den Kopf bewegt.
Spätnachmittags ab 17:45 Uhr wurden im Nordsee-Welten Kino dann 4D Kinoproduktionen gezeigt. Im Sommer 2010 standen z.B. die Kinofilme "Für immer Shrek 4D" und der Disney-Knüller "Avatar - Aufbruch nach Pandora 4D" auf dem Programm.
Neben dem neuen "Kino" wurde die Oceanisausstellung mit dem interaktiven Spiel "Piraten der Nordsee in 4D" erweitert. Das Piratenjagdspiel versuchte mit Hilfe seiner 180 Grad Projektion die Spieler direkt in das Leben der Seeräuber des Nordseeraumes einzubeziehen. "Steuern Sie selbst ein Piratenschiff, setzen Sie die Segel und feuern Sie aus allen Kanonen. Begegnen Sie plündernden Seeräubern und gewinnen Sie den Schatz der Hanse", hieß es in der Werbung.
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Nordsee-Welten, Bontekai 63, 26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421 / 75 50 55
Fax: 04421 / 75 50 565
Weitere Informationen und das tägliche Programm gab es unter:
::www.nordsee-welten.de

Oceanis

Die virtuelle Unterwasserstation Oceanis entführt den Besucher in eine Welt 100 m unter dem Meer. Oceanis hielt bereits 1998 weit über eine halbe Million Besucher in Atem - als deutscher Beitrag zur EXPO 1998 in Lissabon. Mit einem überarbeiteten und erweiterten Konzept holte die Sparkasse Wilhelmshaven Oceanis nach Deutschland zurück, als Highlight zur Wilhelmshavener EXPO am MEER, Wilhelmshavens Beitrag zur EXPO 2000 in Hannover. Seit Anfang Mai 2000 begeistert Oceanis seine Besucher auf 1.600m² Ausstellungsfläche mit einer spektakulären Erlebniswelt aus Wissenschaft und Entertainment.
Dem FAHRSTUHL kommt eine besonders dramaturgische Funktion zu. Die Fahrt in 100 Meter Tiefe wird durch visuelle und körperlich spürbare Effekte realitätsnahe simuliert. Durch Projektionen wird der Eindruck großer Geschwindigkeit erzeugt. Fischschwärme und Teile der Konstruktion der Station sausen an den Seitenwänden des Fahrstuhls vorbei. Die Wellen schlagen über den Köpfen der Besucher zusammen. Geräusche sowie Temperatur- und Luftdruckveränderungen verstärken das Erlebnis. Die Türen öffnen sich, und der Einstiegstunnel zu Oceanis ist erreicht. Mit Hilfe von Willi, dem Fisch, der die Aufgabe des akustischen Reiseführer übernimmt, werden Sie durch die Oceanis-Welt begleitet. Zu den vielen Ausstellungsdetails erzählt Willi Geschichten über Herkunft, Geschichte oder Bedeutung.
Der EINSTIEGSTUNNEL führt in die Unterwasserstation. Es ist kalt, und floureszierendes Licht empfängt den Besucher. Bullaugen zeigen die Außenwelt. Die Fenster sind verkleidete Monitore mit Bildern von Fischen und Wasserstrukturen. Verschiedene Exponate wie Taucherausrüstungen und Meßgeräte aus der Meeresforschung unterstützen die Atmosphäre.
Im ARCHIV DES MEERES erleben die Besucher die Kraft und die Gezeiten des Meeres. Dargestellt wird die deutsche Küste in all ihren Facetten wie Wattenmeer, Küstenveränderung, Küstenschutz sowie Ebbe und Flut. Der Besucher erlebt die Schönheit und gleichzeitige Empfindlichkeit des Biosystems Meer. Die geheimnisvolle Beleuchtung und das sanfte Rauschen der Brandung vermitteln den Eindruck der Tiefe. Gezeigt wird auch die deutsche Küste "zum Anfassen" mit unterschiedlichsten Gegenständen wie Krebspanzern, Seegras und abgeschliffenen Feuersteinen. Lupen vergrößern das, was dem Auge des Betrachters sonst entgehen würde. In der Mitte des Raumes befindet sich ein riesiger Tiefsee-Zylinder, der sich quasi gegen den Meeresdruck stemmt. Dieses imaginäre Periskop in die Tiefe gibt Einblicke in die Tiefseeforschung und ihre wirtschaftliche Nutzung. Sensibilisiert durch die Forschungszentrale gewinnen die Besucher hier einen Eindruck von der faszinierenden Meerestechnik und ihren Chancen und Risiken.
Die FORSCHUNGSZENTRALE ist zusammen mit dem Maschinenraum das Herzstück der Unterwasserstation. Der Innenraum ist geprägt von einem großen Kommandopult. Ständiger Funkverkehr trifft von der Oberfläche ein, Fernschreiber tickern, Monitore flimmern, Panoramafenster eröffnen Ausblicke in die Unterwasserwelt. Hier kann man selbstständig als Kommandant ein Unterwasserfahrzeug durch die Unterwasserwelt steuern, um innerhalb kurzer Zeit Gegenstände zu sammeln. In der Forschungszentrale geht es weiter um die Meeresforschung und ihre Perspektiven. Geowissenschaften, Meeresüberwachung, Umweltschutz, Klimaforschung, Satellitenübertragung und Navigation, Forschungsschiffe und Polarforschung werden dargestellt. Die Themen werden an Leitständen anschaulich vermittelt. Der Besucher kann selbst einen Arbeitsplatz einnehmen und "Forscher" werden, virtuell auf Forschungsschiffen mitfahren oder einfache Versuchsanordnungen selbst erproben.
Durch den Übergangstunnel geht es nun zum Abflug-Terminal des Oceanis-Jets.
Im MASCHINENRAUM geht es um die Nutzung der Meere durch den Menschen. Die Akustik des Raumes ist geprägt vom vibrieren der Maschinen Thematische Schwerpunkte sind Verkehrsträger Meer, Tauchtechnik, Ressourcen, Offshore-Technik sowie Mikro- und Makrokosmos des Meeres. Vielfältige Exponate und interaktive Medien widmen sich diesen Schwerpunkten. Dazu gehören u.a. verschiedene Schiffsmodelle, Taucherausrüstungen und Schiffsmotoren.
Die Rückkehr an die Oberfläche. Der Oceanis-JET trägt die Besucher zurück an die Oberfläche. Mit modernster Simulationstechnik wird ein perfektes, körperlich spürbares Erlebnis erzeugt. Eine aufregende Reise, die man so schnell nicht vergisst. - Einen Besuch, den man nicht vergisst.
Seit dem Jahr 2006 gibt es zudem ein neues Highlight im Oceanis-Programm. Zu den Thementagen "Abenteuer in der Tiefe (Mo,Do+Sa)", "Feuer Erde Wasser (Di+Fr)" sowie "Ungeheuer und Legenden (Mi+So)" werden im Oceanis-JET Filme in neuster 3-D-Technologie mit der Flugsimulation des Jets zu einem Erlebnis der 4. Dimension kombiniert. Ein packendes und mitreißendes Programm, welches zusätzlich zur Rückkehr an die Wasseroberfläche präsentiert wird.
Das Oceanis wurde am 26. Oktober 2009 geschlossen.
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Oceanis, Bontekai 63, 26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421 / 75 50 55
Fax: 04421 / 75 50 565
Öffnungszeiten:
täglich 10 -18 Uhr
Homepage:
::www.oceanis.de

Piratenamüseum – das Piratenmuseum

"InsPIRATionen für kleine und große Seeräuber"
Eine lebendige Ausstellung erwartete die Besucher des Piratenamüseum im Jugendgästehaus Piratennest. Das Museum bot die Erlebniswelt der Piraten zum Verweilen, zum Spielen und zum Abenteuer. Landkarten, Rettungsringe, Piratenschiffe und zahlreichen skurrilen Andenken waren zu entdecken. Die Ausstellung und die Erlebnisräume war so aufbereitet, dass die "Kurzen" keinen langen Hals machen mußten, war aber nicht nur für Kinder und Jugendliche gedacht ist.
Ursprünglich begann die Geschichte des Piratenamüseums mit dem Umbau des ::Südstrand-Hotel "Seenelke" zum Café Seewärts. Mit dem Tod des Betreibers Arend Roland Rath im November 2017 wurde der Betrieb eingestellt. Im Sommer 2018 wurde das Gebäude in der Ebertstr. 88 A direkt neben der ::Christus- und Garnisonskirche abgerissen.
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Öffnungszeiten:
25. März bis 3. November
täglich 11 bis 17 Uhr
Homepage:
::Piratenmuseum Wilhelmshaven

Schwäne

Das Skulpturenpaar "Schwäne" von Wilhelmshavener Künstler Hartmut Wiesner befindet sich seit 1998 auf dem Bürgersteig vor der Schwanen-Apotheke in der Preußenstraße 48 A. Dargestellt werden zwei lebensgroße Schwäne aus Bronze, die sich aus rund zwei Meter Abstand anblicken, scheinbar mit dem Bürgersteig als Wasserfläche zwischen sich. Ob es sich um ein Schwanenpaar oder um zwei Rivalen handelt ist unklar.
Schwäne gehören mit zu den größten Wasservögeln und sind Teil der Familie der Entenvögel in der Unterfamilie der Gänse. Sie unterscheiden sich von den Gänsen durch einen längeren Hals, mit dem sie ihre bevorzugte Nahrung – Wasserpflanzen – vom Grund flacher Gewässer holen. Der Vorgang wird als Gründeln bezeichnet. Wegen der eindrucksvollen Größe und ihres meist weißen Gefieders sind Schwäne als Figuren in zahlreichen Mythen und Märchen vertreten.
Die Paarbindung bei Schwänen ist übrigens sehr ausgeprägt, so dass es für ältere Schwäne, die ihren Partner verloren haben, schwierig ist, einen neuen Partner zu finden.
Mit dem Umzug der Schwanen-Apotheke von der Preußenstr. 48 A in die nur wenige Meter entfernte Preußenstr. 48d wurden die Bronze-Schwäne aus ihrer bisherigen Umgebung entfernt.
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Seehunde-Brunnen

Der Seehunde-Brunnen auf dem Bismarckplatz wurde 1976 ursprünglich als Bismarck-Brunnen gebaut, zunächst ohne die Seehundfiguren auf dem kleinen Plateau in der Mitte des Brunnens. Der Brunnen steht – quasi als Platzhalter – am Standort des ::Bismarck-Denkmals von 1905, dass bei den Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg total zerstört wurde.
Der neue Brunnen neben den Bushaltestellen stellte sich in den ersten Jahren seines Betriebs als Ärgernis heraus, da er selten in Betrieb war und bedingt durch seine Form eine magische Anziehungskraft auf alle Arten von Dreck und Müll hatte.
1984 erhielt der Bismarck-Brunnen dann die von der Bremer Bildhauerin ::Christa Baumgärtel (* 1947) geschaffenen Seehunde aus Bronze. Das Seehundspaar ist der Mittelpunkt des kleinen Brunnens und liegt zu einem Kranz angeordnet um das Brunnensteigrohr. Seit der Ergänzung um die Seehunde wird der Bismarck-Brunnen auch als Seehunde-Brunnen bezeichnet.
Im Rahmen der Sanierung des Bismarckplatzes ab Mai 2018 wurde der Seehunde-Brunnen an seiner bisherigen Stelle entfernt. Während die Seehunde bis Anfang Oktober 2018 noch auf einem Baustellen-Container gelagert wurden, sind sie seit Mitte Oktober 2018 auf dem Bauhof der Technischen Betriebe sicher eingelagert worden. Die weiteren Planungen sehen für das Jahr 2020 noch die Installation eines Wasserspiels auf dem Bismarckplatz vor, in das die Seehunde integriert werden sollen.
Wie ich im Juli 2021 von der Stadtverwaltung erfahren konnte, verzögert sich die Installation des Wasserspiels. Die Installation ist abhängig von den Planungen, das alte Transformatorengebäude der GEW abzureißen, welches an der Nordseite des Bismarckplatzes steht. Es soll durch ein kleineres Trafo-Gebäude daneben ersetzt werden.
Am 6. Oktober 2022 veröffentlichte die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland in ihrem Presseportal die Nachricht, dass die beiden sicher zwischengelagerte Seehunde vom Betriebshof der TBW verschwunden sind. Es wird ein Diebstahl vermutet, allerdings kann anscheinend keiner den genauen Tatzeitpunkt benennen, da in der Meldung eine Zeitspanne von Juli bis September 2022 angegeben wurde. Die Polizei geht danach davon aus, dass für den Abtransport der beiden auf einer Palette gelagerten Bronze-Seehunde aufgrund des hohen Eigengewichtes mindestens vier Personen sowie ein Kraftfahrzeug benötigt worden sind. Die Seehunde haben lt. Meldung einen Wert im mitteleren fünfstelligen(!) Bereich.
In dem Zusammenhang stellt sich natürlich Frage, wie so ein Kunstwerk spurlos vom Betriebshof verschwinden kann. Ein Einbruch in den Betriebshof wird in der Meldung nicht erwähnt, da dieser ja sonst eine genauere Datierung des Diebstahls zuließe. Außerdem muss man sich nachträglich fragen, ob ein Betriebshof für so ein wertvolles Kunstwerk als Zwischenlager geeignet ist. In einer Zeit, in der Metalldiebe bereits am hellerlichten Tag Kupferfallrohre stehlen, sollten diese wertvollen Bronzefiguren speziell gesichert werden. Man kann nur hoffen, dass das Kunstwerk versichert ist und das die aktuell im ::KunstHaus Alte Schule Wardenburg tätige Künstlerin die Gußunterlagen zur Anfertigung eines Zweitguß besitzt. Dann könnten die Seehunde nach Wilhelmshaven zurückkehren.
Die Strafanzeige bei der Polizei Wilhelmshaven blieb erfolglos. Sie wurde eingestellt, da der oder die Täter nicht ermittelt werden konnten. Laut Auskunft der TBW vom Mai 2023 wird das Projekt Wasserspiel auf dem Bismarckplatz jedoch in Abhängigkeit von Planung/Umbau der Trafostation der GEW weiterverfolgt. Die Seehunde sollen dann entweder nachgebildet oder durch eine vergleichbare Skulptur ersetzt werden.
Bild Grauer Pfeil nach rechts::Virtual Earth
::Presseportal der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland

Sezession Nordwest

Die Sezession Nordwest (Sezession, auch Secession = aus dem Lateinischen secessio für Abspaltung, Trennung) war eine Künstlervereinigung, die sich der Förderung der Kunst in Wilhelmshaven und Umgebung verschrieben hat. Die im Juli 2002 durch zehn Künstlerinnen und Künstler gegründete Vereinigung zeigte in der Virchowstr. 37 wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Künstler. Das kleine ehemalige Ladenlokal in der Virchowstraße lag in unmittelbarer Nähe zu weiteren kulturellen Institutionen wie dem ::Stadttheater, der ::Kunsthalle, der Volkshochschule, der Stadtbibliothek sowie der Ballettschule Stoffers und verstand sich als „Schaufenster für aktuelle regionale Kunst“.
Weitere Informationen auf der Homepage:
::Sezession Nordwest
Öffnungszeiten:
Mittwoch und Donnerstag
jeweils 16:00 – 19:00 Uhr

Südzentrale

Dieses verfallende Bauwerk befindet sich neben der Auffahrt zur ::Kaiser-Wilhelm-Brücke. Es in die Rubrik Sehenswürdigkeiten aufzunehmen, ist vielleicht nicht gerechtfertigt. Jedoch ist die inzwischen auch denkmalgeschützte Südzentrale ein einzigartiges architektonisches Industriegebäude. Die Südzentrale wurde in den Jahren 1909 bis 1911 als Kraftwerk für die Kaiserliche Marinewerft erstellt. Die Planung und Errichtung des Gebäudes, bestehend aus Maschinenhalle, Bürogebäude, Schalthaus und Kesselhaus mit einem ca. 70 m hohen Schornstein, erfolgte durch den Marinebaumeister Fritz Riekert auf einem Areal von 17.000 m². Unter Verwendung des damals relativ neuen Baustoffes Eisen gelang ihm ein ungewöhnlich leicht wirkendes Industriegebäude, das mit zahlreichen Jugendstilornamenten verziert ist. Die Eisenfachwerkkonstruktion mit dem ausgefachtem Mauerwerk ist noch erstaunlich gut erhalten. 1993 erfolgte das Ende der Nutzung als Kraftwerk. Seitdem steht der sich in privatem Besitz befindliche Gebäudekomplex verlassen da und verfällt zusehends. Eine anderweitige Neunutzung des Gebäudes wurde bislang nie genehmigt, so dass der Komplex nach §7 des niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes inzwischen als wirtschaftlich unzumutbar gilt, da eine Sanierung erheblich aufwendiger wäre als eine neue Nutzung je einbringen würde. Der Denkmalschutz wurde aufgehoben. Ein baldiger Abriss des Gebäudes gilt als wahrscheinlich.
Inzwischen hat sich ein "Verein zum Erhalt der Südzentrale e.V." gebildet, der die Südzentrale als unwiederbringliches Kultur- und  Industriedenkmal der Gründungsgeschichte für die Bürger der Stadt Wilhelmshaven erhalten will. Ziel ist eine denkmalschutzkonforme Nutzung des Gebäudes. Hierzu gab der Verein im März 2014 ein Gutachten zur Erstellung eines Nutzungskonzepts in Auftrag. Bis dahin soll der geplante Abriss der Südzentrale aufgeschoben werden. Ein Kauf des Gebäudes durch die Stadt kommt nach Aussage des Wilhelmshavener Oberbürgermeisters Wagner aufgrund der kritischen Haushaltssituation „wohl nicht in Frage“. Für Kauf, Altlastensanierung, Instandsetzung und Inbetriebnahme müssten nach vorsichtigen Schätzungen mindestens 20 bis 30 Millionen Euro aufgewendet werden. Geld, dass die hoch verschuldete Stadt nicht hat.
Ende August 2014 begann der Teilabriss von einsturzgefährdeten Teilen der Südzentrale. Außerdem wurden Teile der Fassade demontiert, so dass das Gebäude dem Wetter ungeschützt ausgeliefert war. Geschützte Fledermäuse retteten dann die Südzentrale vor dem endgültigen Abriss. Jedoch nur für einen kurzen Zeitraum.
Am 5. August 2015 begann dann ein Bagger mit dem endgültigen Abriss der oberirdischen Teile der Südzentrale, nachdem die Stadt Wilhelmshaven die Genehmigung für den oberirdischen Teilabbruch des denkmalgeschützten Gebäudes verfügt hatte. Lediglich ein Teil des Kesselhauses, in dem geschützte Fledermäuse überwintern, blieb zunächst vorläufig erhalten, wurde dann aber im April 2016 ebenfalls endgültig abgerissen.
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Homepage:
::Weitere Informationen zur Südzentrale
::YouTube Video – Südzentrale

Webcam WSA

Wilhelmshavens höchste Webcam befand sich auf dem Antennenträgerturm des Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) auf der Schleuseninsel. Die Webcam wurde zum 50. Jubiläum der Stadtwerke im Jahr 1999 installiert und ging medienwirksam zum 1. April 2000 in Betrieb. Die von den Stadtwerken Wilhelmshaven betriebene Webcam befand sich in 65 m Höhe, war beweglich und übertrug so Bilder aus verschiedenen Positionen und Perspektiven ins Internet. Über einen Bilder-Rückblick konnte man sich die gesamten Bilder des aktuellen Tages anzeigen lassen. Leider wurde der Service eingestellt.
Weiterführende Links:
::Stadtwerke Webcam auf dem Antennenträgerturm
::Liste der Webcams in Wilhelmshaven